Mittwoch, 20. September 2017

Quarta Giornata

Nach dem Regen letzte Nacht sind die Pisten bis zum Startpunkt der heutigen Tour nicht mehr so staubig wie am Vortag. Den Auftakt macht dieselbe Auffahrt wie gestern, doch heute ist es ganz neues Gelände. Der Boden ist nass und die Ideallinie zwischen den Furchen nur schmal. Das Hinterrad schmatzt sich durch die Schlammrille und vom Vorderrad fliegen die Lehmklumpen hoch. Es geht nicht nur vorwärts sondern auch immer wieder mal seitwärts. Da wir heute mit zwei Kameras unterwegs sind (Danke Marco), ist die Rutschpartie sogar in "Stereo" dokumentiert.

Unser Guide Mario führt uns über kleine verwunschene Wege und Pfade durch den Wald. An einer Stelle bilden die Bäume und Sträucher ein Tunnel das so tief ist, das wir die Köpfe oder viel mehr die Helme einziehen müssen um nicht hängenzubleiben.

Luciano hatte heute morgen eine unangenehme Begegnung mit den Carabinieri. Er war ja mit dem Leihmotorrad seines Händlers unterwegs weil sein Motorrad ein Elektriproblem hat. Irgend etwas war da wohl nicht Regelkonform und so hat die Obrigkeit das Gefährt kurzerhand konfisziert.

Doch zurück zur heutigen Tour. Auch bei den steileren steinigen Passagen zeigen sich die Nachteile des Regens. Die Steine sind rutschig und and einigen stellen verlässt uns der Vortrieb - kein Grip. Bei einem kurzen Halt bemerken wir die nächste Herausforderung für unsere Guides. Der Vorderreifen der 350er mit der heute Peter unterwegs ist hat, plötzlich nur noch ganz wenig Luft drin. Mario übernimmt den angeschlagenen Töff und bringt ihn zur Reparatur. Wir machen mit Luciano noch eine Runde vor dem Mittagessen. Er zeigt uns eine schmale Abfahrt, bei der wir uns erst durch die Brombeerranken kämpfen müssen, bevor wir uns auf einer felsigen Bobbahn gespickt mit runden Felsbrocken abwärts kämfpen. Ein bischen Hard Enduro.




Beim Mittagessen in Tolfa auf der Terasse des Blue Moon Restaurant lassen wir uns die Pizza schmecken und geniessen die Aussicht.

Am Nachmittag sind wir auf abwechslungsreichen Wegen über die Weiden unterwegs. Mehrmals fahren wir sehr nahe an den italienischen Longhorn Kühen mit ihren imposanten weit ausladenden Hörnern vorbei. Gut zu wissen, das wir auf den Motos schneller wären - falls eines der Rindviecher mal einen schlechten Tag hat.



Schnell ist auch das Stichwort für unseren Mario. Er fliegt nur so über die Weiden und das Enduro Team zieht locker mit - oder mindestens die meisten vom Team :).



Das Sahnehäubchen des heutigen Tages ist - das Gelato an der Bar. Da wir heute etwas früher wieder im Agriturismo sind, reicht die Zeit für ein Bad im Pool und ein kühles Bier vor dem Abendessen.

Fladi's Knie schmerzt immer noch und so hat sich leider entschieden die Heimreise anzutreten. Schade, du fehlst uns.

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